Saying goodbye to smart devices3 min read

Eigentlich sind wir ja eh doch nur Affen. Mit Smartphones. Aber die machen eben den Unterschied 🙂 Ich durfte mich heute von einem meiner smart devices verabschieden, nämlich meiner Smartwatch. Es ist zwar das unwichtigste smarte Gerät, das man haben kann, aber es ist eben smart und irgendwie tut mir jedes Begräbnis eines smart devices etwas weh.

„Gestorben“ ist meine Smartwatch schon am Samstagabend beim Schlittschuhlaufen. Die Wiederbelebungsversuche meinerseits laufen zwar noch, aber viel Hoffnung habe ich nicht. Das Schlittschuhlaufen hat an sich einen riesigen Spaß gemacht. Sie haben nämlich eine Seifenschaummaschine angeschmissen, sodass die ganze Eisfläche teilweise hüfthoch mit Seifenschaum überdeckt war. Dass mein Microsoft Band keine Feuchtigkeit mag, war mir schon klar. Dennoch habe ich beschlossen, es anzubehalten.

Und das finde ich das ärgerlichste, wie immer. Als mir mein Tablet heruntergefallen ist, hätte ich fünf Minuten vorher einfach nur mit einem Handgriff meinen Rucksack richtig schließen können und 1000 € wären nicht auf dem Boden zerschellt. Und gestern hätte ich einfach nur auf meinen Verstand hören sollen und die Uhr in den Spint legen können und alles wäre gut. Die Uhr ist auch ihr Geld wert, aber was mich vor Allem ärgert ist eben, dass ich es so einfach hätte verhindern können. Und das Problem dabei ist auch noch, dass mich mein Handgelenk ständig, aber auch wirklich ständig daran erinnert: „Hey, vorher war da noch was an mir dran, ätschibätsch“.

Und deshalb habe ich mir die Frage gestellt: Bin ich wirklich so abhängig, abhängig von einer Uhr, die neben Fitnessfunktionen, Musikfernsteuern und Benachrichtigungen auch noch eventuell die Uhrzeit anzeigen kann? Jeder, mit dem ich bisher über meine Smartwatch sprach, der aber selber noch nie eine hatte, meinte nur „Ich habe bisher mit meiner normalen Uhr überlebt, also brauche ich keine Smartwatch“. Doch ich bin der Meinung: Wenn man einmal eine Smartwatch hatte, will man nie mehr ohne leben. Es ist wie mit Smartphones. Wir könnten auch noch mit alten Nokia-Knochen rumlaufen: Ohne Spiele und ohne Internet und mit einer SMS, MMS und Telefon-Flat hätten wir sogar einen WhatsApp-Ersatz darauf. Aber wer einmal ein Smartphone hatte, will auch nicht mehr ohne. Natürlich muss ich mir meine Benachrichtigungen nicht am Handgelenk anzeigen lassen. Ich verstehe auch, dass es Menschen gibt, die das absolut stören würde. Natürlich könnte ich auch einfach einen Handgriff machen, um am Handy auf den nächsten Song zu springen. Aber diese Bequemlichkeit, diesen Handgriff eben nicht mehr tun zu müssen, will ich nicht mehr missen, zumal mein Handy meistens in meiner Hosentasche ist, die, je nach Jahreszeit, von bis zu einem Pullover und zwei Mänteln gleichzeitig überdeckt ist.

Doch Selbstzweifel mal beiseite. Das Band, was jetzt kaputtgegangen ist, ist mein drittes Exemplar. Bei den zwei vorherigen ist das Armband gerissen und weil das Armband eines Microsoft Band, anders als bei z. B. einer Apple Watch, voll mit Elektronik ist und daher auch nicht einfach getauscht werden kann, musste ich die ganze Uhr eintauschen. Zum Glück war das aber ein bekannter Designfehler, der von der Gerätegarantie also abgedeckt war. Microsoft-Mitarbeiter waren informiert und haben, sobald es hieß, dass das Armband gerissen sei, einen Garantieaustausch veranlasst. Der Schaden, den ich aber jetzt hier habe, wäre aber natürlich nicht abgedeckt, denn der ist ja durch Eigenverschulden passiert. Aber selbst wenn ich für die Reparatur bezahlen wollen würde, könnte Microsoft mir nicht mehr helfen, denn sie bieten keinen Service mehr für das Band an. Na dann vielen Dank auch.

Meine Lehre aus der ganzen Sache: Niemals Geräte, die nicht wasserdicht sind in Seifenschaum tauchen und vor allem: Keine Microsoft Geräte mehr für mich. Keine Handys, keine Smartwatches. Nur zwei Ausnahmen: Mein Surface und Windows am Computer. Das sind zwei Produkte, denen ich nicht so schnell weichen werde. Aber diese allgemeine Zufriedenheit mit Microsoft-Produkten, die ist jetzt endgültig weg bei mir.

Lust auf noch mehr Microsoft-Hate? Dann schau hier vorbei und poliere gleichzeitig noch dein Englisch 🙂

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