Mode, Gruppenzwang und ich2 min read

Viel zu oft ertappe ich mich dabei, wie ich etwas mache, “weil man das so macht”. Ich ziehe etwas an oder ich ziehe etwas nicht an, weil es andere schön finden bzw. es nicht schön finden könnten. Und das finde ich schade. Klar, man sollte in irgendeiner Weise ansehnlich sein, aber wieso muss ich mich dann irgendwie anziehen, nur um “in der Mode” zu sein?

Ich denke da gerade an die Zeit des Gymnasiums. Da war ich, zusammen mit einem Freund von mir so ziemlicher Außenseiter. Wir haben einmal im Rahmen eines “Schlüsselkompetenzen”-Seminars, das damals die ganze Klasse machen musste, ein Diagramm gemacht, das unsere Klassengemeinschaft darstellen sollte. Jede Person war dort als Kreis dargestellt und wir sollten die Kreise so anordnen, wie wir die Klassengemeinschaft sahen. Und zurecht gab es da zwei Kreise, die weiter außerhalb waren, als die anderen. In der Oberstufe dachte ich mir dann, dass ich das ändern will und wollte etwas mehr “Mainstream” werden. Was mir mehr eher weniger als mehr gelang.

Doch das soll kein Jammerpost über die Vergangenheit sein, ich habe nur letztens meinen 16-jährigen Nachbarn in knietiefer Schlabberhose gesehen und mich gefragt, ob er das trägt, weil es ihm wirklich gefällt, oder ob er das trägt, damit andere ihn cool finden.

Ich für mich habe nämlich beschlossen, wieder zu meinen Prinzipien zurück zu kehren. Ich werde und will keine Partyikone sein (was ich ab und zu versucht habe) und ich spiele auch mit dem Gedanken, wieder zu meinem Nullalkoholprinzip zurückzukehren. Das hat mir zwar früher das eine oder andere komische Gespräch eingebracht, in dem mich verschiedene Personen dazu überreden wollten, nur mal zu probieren, weshalb ich dann irgendwann auch damit anfing, nur ein Bier zu trinken, einfach damit keiner fragte. Aber ganz ehrlich: Ich finde, dass Partys mehr Spaß machen, wenn ich nüchtern bin. Und wem das nicht gefällt, der kann ja was trinken 🙂

Gedankenfurz Ende.

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