Frohe Weihnachten! (Ein Halbzeitrück- und Vorblick)5 min read

Na endlich hat die Weihnachtszeit wieder ihr Ende gefunden!

Also wenn wir über “Last Christmas” reden. Schade, dass die Weihnachtszeit schon vorbei ist! Also wenn wir über Plätzchen reden 😉 Der Eine oder Andere mag sich jetzt denken: “Moment, es ist der 25., Weihnachten war also gestern!”. Aber das stimmt nicht, ich bin nämlich im Moment in Spanien und Spanien ist eines der vielen Länder, in denen Weihnachten am 25. gefeiert wird. Also: Frohe Weihnachten!

In diesem Post will ich die Frage beantworten, die jeder Content-Creator wahrscheinlich irgendwann mal beantworten muss und zwar “Wieso schreibst du so wenig?” Und diese Frage kann ich ganz einfach beantworten: Ich schreibe gar nicht so wenig! Ich habe einige Beitragsentwürfe zu interessanten Themen, aber ich habe da immer ein Problem: Ich bekomme den Gedanken für einen Absatz, aber ich kann ja nicht nur den ersten Absatz eines Artikels veröffentlichen 🙂 Deshalb warten diese Entwürfe etwas, bis mir weitere Gedanken kommen und das kann leider manchmal etwas dauern :/ Der andere Grund ist: Bei mir ist langsam aber sicher Normalität eingekehrt. Für mich sind die Dinge nicht mehr so aufregend, wie sie es am Anfang waren, weil ich alles schon kenne. Aber keine Sorge, ich habe auch schon einen Beitrag über Normalität in der Pipeline. Und nicht zuletzt kostet das Schreiben natürlich auch Zeit, Zeit, die ich nicht immer habe. Klar, jetzt bin ich im Urlaub, aber ansonsten habe ich Prüfungen, Projekte und muss ab und zu auch mal einkaufen, essen oder schlafen. Also, es wird noch was kommen und Moritz, deine Vorfreude auf einen von mir gespendeten Kasten Bier muss ich noch bremsen, mit diesem Beitrag komme ich auch im Dezember auf exakt 2 Beiträge 🙂

Aber nun kommen wir zum eigentlichen Inhalt: Mit Weihnachten ist die erste Hälfte meines Austausches schon quasi rum. Woran ich das merke? Ganz einfach: Alle Erasmus-Studenten hier, die nur ein halbes Jahr bleiben, reden schon eifrig über ihre Rückkehr und das finde ich schade. Jetzt könnte man ja eigentlich sagen, dass mich das nicht tangiert, ich bleibe ja schließlich hier. Aber weit gefehlt. Klar kenne ich hier einige im Wohnheim, aber die meisten Sachen mache ich mit anderen Erasmus Studenten zusammen, weil wir eben durch den Französischkurs am Anfang enger zusammengeschweißt sind, als mit den Franzosen hier. Natürlich gehen nicht alle außer mir, aber eben alle die, mit denen ich am liebsten etwas unternehme. Da wären Stephan, Pelagia, Lu und Peter, die alle gehen werden, was ziemlich schade ist. Aber fangen wir mal am Anfang an:

Peter war ja der Erste, den ich hier überhaupt kennengelernt habe und ist ein sehr cooler Typ. Dass er auch Geodäsie im selben Jahrgang studiert und direkt neben mir wohnte, war eine sehr glückliche Fügung, denn mehr als einmal konnten wir uns so gegenseitig helfen. Aber er muss zurück, weil er seine Master-Arbeit schreiben will und das lässt sich natürlich schwer verzögern. (Bevor jemand fragt: Ich bin in München noch im Bachelor, er ist in Berlin aber schon im Master, hier in Straßburg waren wir aber im gleichen Jahrgang. Lest das jetzt einfach mal ohne Häme und irgendwelche Gedanken an Eigenlob 🙂 )

Peters Freundin, Lu, oder ausgeschrieben Lucely muss auch gehen. Leider wissen hier alle in Straßburg, was zwischen Peter und Lu lief, denn sie hatten manchmal keine Blöße, aber …, naja, lassen wir das Thema besser mal. Ich habe nur Mitleid mit dem, der unter Peter wohnt, denn obwohl man hier im Wohnheim nicht hören kann, was der Nachbar macht, hört man leider äußerst deutlich, was der über einem macht und ob es jugendfrei ist oder eben nicht.

Wer geht sonst noch? Achso: Pelagia, unser Mädchen, das in unserer doch stark brasilianisch geprägten Gruppe von Studenten tapfer die griechische Nation verteidigt hat! Auch schade, dass sie geht, denn sie hatte ein echt interessantes Forschungsprojekt, bei dem ich sogar etwas mithelfen durfte, aber ich glaube, dass das hier den Rahmen sprengen würde, wenn ich noch von ihrem Projekt schreiben würde. Aber auch sonst war sie immer diejenige, die es irgendwie bei uns allen geschafft hat, Heimweh zu vertreiben, wenn wir welches hatten.

Und natürlich Stephan. Auch wenn ich noch nie bei ihm in Straßburg in seiner Wohnung war, hatten wir beide einfach exakt den gleichen Humor und Vorliebe für nerdige Spiele, was uns schon den einen oder anderen mit echten Flachwitzen gesprenkelten Spieleabend beschert hat. Und er war auch derjenige, der mit seinen Witzen den Französisch-Unterricht einigermaßen erträglich machte.

Das bringt uns auch schon zum nächsten Abschnitt, und zwar wer und was bleibt. Zunächst: Meine heiß geliebte Französischlehrerin wird bleiben, allerdings hat sie angekündigt, dass mit den neuen Studenten, die kommen werden auch die Gruppen neu eingeteilt werden. Meine Hoffnung ist also, dass ich einfach in eine andere Gruppe mit einer freundlicheren Lehrerin komme (obwohl ich weiß, dass die Chancen dafür sehr gering sind 🙁 )

Und was auch noch bleibt, ist die Unmenge an Brasilianern. Klar, die sind auch nett, wenn man aber 15 Leute hat, mit denen man in seiner Muttersprache reden kann, redet man ja auch einfach in der Muttersprache. Die 4 oder 5 Leute, die da danebenstehen und kein Wort Portugiesisch sprechen, ziehen dann meistens den Kürzeren und so ist es mit den Brasilianern immer etwas mühsam.

Und was sonst noch kommen wird: 3 Studenten, auf die ich mich besonders freue, denn sie kommen von der Université Laval in Québec, wo ich ja eigentlich hin wollte, 2 Studenten aus Argentinien und 2 aus Griechenland. Vielleicht wohnt dann jemand von denen wieder direkt neben mir in Peters Wohnung, mal sehen 🙂

So, jetzt muss ich aber mal wieder aufhören. Hier im Hotel, in dem wir gerade im Urlaub sind, hält die Hoteldirektion um 17:30 immer eine kleine Weihnachtsrede am 25. Dezember, deshalb muss ich mich noch schnell schick machen um dann die erfahrungsgemäß vortreffliche Weihnachtsgala genießen zu können.

In dem Sinne: Frohe Weihnachten!

 

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