Die erste Woche4 min read

Ich bekomme ja jetzt schon von euch Fragen, wieso ich nicht mehr poste, dabei habe ich doch erst eine Woche lang nicht gepostet?

Naja, ich dachte auf jeden Fall, dass es besser ist, wenn ich die letzte Woche mal in einem großen Post zusammenfasse und hier ist er 🙂

Schwimmbäder in Frankreich

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Direkt neben dem Europaparlament hat Straßburg sein Schwimmbad. Also Sachen gepackt und ab mit ein paar Erasmus Studenten dort hin. Die ganze Gruppe hier ist eh bunt gemischt, aber vor Allem von Brasilianern dominiert. Moment, Brasilianer in Erasmus, dabei ist Erasmus doch nur europaweit? Hier zählen alle Austauschstudenten einfach als Erasmus, auch wenn sie nicht aus Europa kommen 🙂

Wir waren also im Schwimmbad. Mit 2,40 € für Studenten ist das eigentlich ein ganz guter Preis, wenn wir halt baden gehen dürften. Nachdem keiner von uns eine dieser engen Badehosen dabeihatte, sondern wir alle in Badeshorts da waren, durfte auch keiner von uns ins Wasser. Wieso? Weil in ganz Frankreich ein Badeshortsverbot in Schwimmbecken gilt. Meine kurze Recherche erklärt mir das ganze wenigstens ein bisschen: Da halt viele Leute (vor Allem im Sommer) die Badeshorts auch in der Freizeit tragen und ihre Unterhose darunter auch oftmals zum Baden nicht ausziehen, verstehe ich, dass es da hygienische Bedenken gibt. Dass uns aber vorgeschlagen wurde, uns eine vergessene Badehose auszuleihen, verstehe ich nicht so ganz, denn hygienischer ist das ja nicht gerade, oder?

Naja, auf jeden Fall war für uns am Beckenrand Schluss, aber die Liegewiese hatte ja auch was zu bieten.

Der Französischkurs

Dann war also Montag. Nachdem ich den wenigen bürokratischen Kram, der noch zwecks des Wohnheimes geblieben war, erledigt hatte, stand ich also da. Die Veranstaltungen am INSA (meiner Uni) würden erst am Freitag beginnen und das, was ich bis dahin zu erledigen hatte, war quasi nichts. Ich hatte also eine Woche frei, kannte keinen außer Peter (den Rest der Erasmus Studenten habe ich ja bisher nur einmal im Schwimmbad gesehen) und hatte nichts zu tun. Peter war tagsüber auch weg, denn er hatte einen Französischkurs. Normalerweise wäre ich auch in diesem Französischkurs, weil wir aber in München unsere Prüfungen erst sehr spät im August und September haben, hätte ich alle meine Prüfungen verpasst, wenn ich zum Französischkurs gekommen wäre. So verpasse ich nur 3 Prüfungen.

Deshalb war ich nicht in diesem Französischkurs. Aber was hinderte mich daran, einfach mal hinzugehen, wenn ich nicht mitmachen konnte, könnte ich ja immer noch zurück ins Wohnheim fahren und etwas arbeiten. Der Französischkurs fand bei der Alliance Française statt, also bin ich einfach mal hingefahren und habe im Sekretariat nach dem Motto “Ich bin da, was soll ich machen?” nach einem Kurs gefragt und da muss ich sagen, dass die Alliance Française echt klasse reagiert hat. Sie haben mich nur gefragt, ob ich am INSA studiere (denn das INSA finanziert für uns die ganze Chose) und hat mich dann einfach in einen Kurs gesteckt. Ich erschien da natürlich in keiner offiziellen Liste, aber das war allen egal. Ich weiß nicht, ob das in Deutschland immer so problemlos möglich wäre. Die AF organisierte für uns auch ein Kulturprogramm, sodass wir Straßburg und die Umgebung kennenlernten. Auch da erschien ich natürlich in keiner Liste, aber, wie gesagt, das interessierte hier keinen.

Über Kochen und Kultur

So sahen wir uns also die Altstadt und das Europaviertel an, kochten gemeinsam und fuhren nach Colmar. Der Kochkurs war dabei das genialste. Ein richtiger Koch war quasi das lebende Rezeptbuch und wir “kochten” mit ihm in ~30 Minuten ein richtig gutes Dessert, nämlich Himbeersorbet mit Erdbeersalat und “Goldnuggets”. Diese Goldnuggets waren kleine Kekse (die wir übrigens auch selber gebacken haben), die aufgrund ihres Aussehens eben “Goldnuggets” genannt wurden. Das Ganze auf einem Teller serviert schmeckte einfach köstlich 🙂

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Klein-Straßburg

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Straßburgs Nachbarstadt Colmar ist quasi eine kleine Version von Straßburg. Der Samstag, an dem Colmar auf dem Programm stand, war aber irgendwie verhext. Irgendwie hatten alle schlecht geschlafen. Und die, die nicht schlecht geschlafen haben, waren auf einer ERASMUS-Party bis spät in der Nacht. Alle waren also hundemüde und ziemlich schlecht drauf, ich auch. (Übrigens: Ich gehörte der Schlechtschläferfraktion an 🙂 ). Und dann gab es noch Pelagia (#GreetGreece), die es geschafft hat, zu spät zum Zug zu kommen. Mit einem Seil, das sie schnell noch am Dach des Bahnhofs befestigt hat, schwang sie sich in letzter Sekunde noch auf den Zug und trat, mit einem Heldenapplaus begleitet, in unser Abteil ein. Also das war die magische Erklärung, die sogar ziemlich glaubhaft war, wenn man sie nicht noch in die vorderste Tür hat sprintend einsteigen sehen 🙂

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Das war sie also, meine erste, touristische Woche in Straßburg. Nächste Woche geht schon die Uni los, mal sehen, was die so bringen wird.

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